Ist Milch wirklich ein gesundes Naturprodukt? Wir klären auf! - VitalBodyPLUS.de

Ist Milch wirklich ein gesundes Naturprodukt? Wir klären auf!

In der Werbung wird Milch als kostbares Naturprodukt dargestellt. Mittlerweile ist klar, dass die Milch extrem beschönigt wird, am Ende weiß keiner mehr so recht, ob sie wirklich so gesund ist. Wir gehen der Sache für dich auf den Grund.

Milch als fester Bestandteil der Ernährung

Was siehst du vor dir, wenn du an Milch denkst? Einen kleinen Bauernhof mit kerngesunden und glücklichen Kühen, die in den frühen Morgenstunden von einer alten Bäuerin mit der Hand gemolken werden. Nachdem die Kühe nur zu gerne ihre leckere Milch abgegeben haben, dürfen sie wieder raus auf die Weide mit dem frischgrünen saftigen Gras und sich den ganzen Tag die Sonne auf den Rücken scheinen lassen.

Oder siehst du eher das? Milchkühe, die ihr Leben lang eingesperrt sind und nicht einmal auf eine Weide dürfen. Dicht aneinander gedrängt stehen sie in den Ställen und haben nur eine Aufgabe in ihrem meist nicht so langen Leben - Milch bereitzustellen. Sie können sich weder frei bewegen, noch werden sie mit artgerechtem Futter versorgt. Gesund sind diese Kühe definitiv nicht und glücklich erst recht nicht. Leider ist genau das die Realität.

Das erste Szenario bildet die Ausnahme und ist eher Traum als Wirklichkeit. Kennst du den Spruch: "Glückliche Kühe geben gute Milch."? Was ist dann mit den Kühen, die nicht glücklich sind und unter schlechten Haltungsbedingungen leiden? Geben diese schlechte Milch? Nun ja, zumindest leidet die Qualität unter den fatalen Haltungsbedingungen und das wiederum hat natürlich auch Auswirkungen auf die Konsumenten der Milch, also auf uns.

Weidekühe in den Alpen
© michelangeloop

Die Menschen haben doch schon immer Milch getrunken

Nur weil Menschen etwas schon sehr lange oder immer getan haben, ist es nicht automatisch gut und gesund. Die Menschen haben auch schon immer geraucht oder Alkohol getrunken, gesund sind solche Genussmittel deshalb noch lange nicht. Die Beständigkeit einer Sache ist nicht immer ein Argument dafür. So verhält es sich auch mit der Milch, diese ist schon lange kein reines und gesundes Naturprodukt mehr.

Zu früheren Zeiten, als die Kühe noch so leben, wie oben in Szenario eins beschrieben, war das vielleicht noch der Fall. Doch heute sieht die Wirklichkeit anders aus, und zwar so, dass mehr als 95 Prozent der Kühe, die Milch produzieren aus einer konventionellen Massentierhaltung stammen.

Wie bereits erwähnt, wirkt sich das auch auf die Milchqualität aus, die Zusammensetzung ist dann anders, als wenn sie von Weidekühen kommt. Zunächst einmal gibt jede Kuh Milch, egal in welcher Art und Weise sie gehalten wird. Doch die Milchqualität hängt maßgeblich von der Haltungsart, dem Futter und einigen weiteren Faktoren ab.

Was ist Massentierhaltung?

Den Begriff Massentierhaltung wirst du garantiert kennen, doch weißt du auch, was genau dahintersteckt und ab wann man von einer Massentierhaltung spricht? Durchschnittlich stehen 50 bis 100 Kühe auf einem Hof im Kuhstall. Eine Kuh wird in einer Box von 4,5 Quadratmetern platziert.

Hier kann man tatsächlich nur von Platzieren sprechen, denn ein artgerechtes Leben für eine Kuh sieht anders aus. In den Boxen stehen die Kühe dicht beieinander, sie sehen weder Tageslicht, noch können sie grüne Wiesen abgrasen, geschweige denn sich richtig bewegen. Früher brauchten die Kühe auf der Weide nur etwa acht Liter Milch am Tag produzieren, was immer noch eine ganze Menge ist.

Das wären acht Milchkartons am Tag. Acht Liter pro Tag sind übrigens auch so viel, wie ein kleines Kälbchen benötigt. Heute muss eine Kuh sage und schreibe 40 Liter Milch pro Tag produzieren. Spezielle Züchtungen machen dies möglich, ebenso wie das Futter mit Silage.

Heute geht es nur noch um die Massenproduktion, Milch muss preisgünstig und immer verfügbar sein. Somit ist sie schon lange kein gesundes Naturprodukt mehr, welches von glücklichen auf der Weide grasenden Kühen stammt. Wenn du dann in den Supermarkt gehst, kannst du davon ausgehen, dass die Milch nur so gut ist, wie ihre Produzenten, also die Kühe gehalten werden.

Massentierhaltung vom Kühen im Stall
© dolgachov

Was ist mit den Inhaltsstoffen in der Milch?

Nun stellt sich natürlich die Frage, was denn alles so in der Kuhmilch steckt. Uns wird immer wieder suggeriert, dass Milch gesund ist, die Knochen stärkt und vor allem für Kinder wichtig ist, damit sie groß und stark werden. Außerdem bekommen wir als erste Nahrung, wenn wir auf der Welt sind, Muttermilch. Da ist es doch irgendwie logisch, dass wir danach Kuhmilch trinken sollten. Es stimmt, in der Kuhmilch stecken wertvolle Inhaltsstoffe, die da wären:

  • Proteine
  • Calcium
  • Iod
  • Phosphat
  • Vitamin A, D, E und K

Der hohe Proteingehalt rührt daher, dass die Kühe, welche Wiederkäuer sind, Gras in Proteine und wertvolle Fettsäuren umwandeln. Hier wird auch schon das Problem deutlich: Kühe, die nur im Stall leben, fressen kein frisches Weidegras, zudem leben sie komplett ohne Sonne und Tageslicht sowie ohne Bewegung. Da wirkt sich auf die Zusammensetzung der Milch aus, die Inhaltsstoffe sind gar nicht mehr in dem hohem Maß vorhanden.

Das so wichtige Calcium, das Totschlagargument für die Milch, ist zudem gar nicht so vorteilhaft für den Knochenbau. Studien haben herausgefunden, dass der positive Effekt hier gleich Null ist. Das Gegenteil soll der Fall sein, gerade bei Frauen steigt das Risiko unter Knochenschwund (Osteoporose) zu leiden, wenn sie viel Milch konsumieren.

Allerdings müssen wir darauf hinweisen, dass die Studienergebnisse nicht ausreichend sind, zumindest derzeit noch nicht, um vom Milchkonsum tatsächlich abzuraten und auf gesundheitliche Risiken zu schließen.

Kühe in der Milch Produktion
© seventyfourimages

Viele Menschen vertragen keine Kuhmilch

Wenn man sich die Tatsache vor Augen führt, dass ein großer Teil der Bevölkerung gar keine Kuhmilch verträgt, spricht das nicht unbedingt für die Milch. Tatsächlich leiden viele Menschen unter einer Laktoseintoleranz, also einer Milchzuckerunverträglichkeit. Wie kann etwas, was so viele Menschen gar nicht vertragen dann gesund sein? Das liegt daran, dass wir, wie die anderen Säugetiere auch, nach dem Säuglingsalter die Fähigkeit verlieren, Milchzucker (Laktose) zu verdauen.

Vor circa 7500 Jahren hat ein Teil der Menschen, die in den Gegenden leben, wo viel Milchwirtschaft betrieben wird, begonnen die Milch zu vertragen. Das ist aber eigentlich nicht natürlich, sondern geht auf eine Mutation zurück. So können manchen von uns auch im Erwachsenenalter Laktose vertragen, doch viele können es eben auch nicht. Weltweit leiden etwa 75 Prozent der Menschen unter Laktoseintoleranz, was den Großteil der Bevölkerung ausmacht.

Ist komplett auf Milch verzichten die richtige Option?

Um die Frage gleich vorweg zu beantworten: Nein, du musst die Milch nicht gänzlich aus deinem Ernährungsplan streichen. Kein Nahrungsmittel sollte verteufelt werden, auch bei der Milch macht die Dosis das Gift und die Qualität ist ein wichtiger Faktor. Viele Nährstoffe, die in der Milch enthalten sind, braucht dein Körper ganz dringend.

Natürlich bekommst du diese auch durch andere Nahrungsmittel, bei der Milch ist ausschlaggebend, dass die Zusammensetzung stimmt. Dann ist sie ein sehr wichtiger Nährstofflieferant. Am besten steigst du komplett auf Bio-Milch um, denn diese schneidet hinsichtlich der Qualität deutlich besser ab, als konventionelle Milch. Bei Kühen, die auf Biohöfen gehalten werden, sind sowohl die Haltung als auch die Fütterung artgerechter. Somit verfügt die Milch auch über ein höheres Maß an Nährstoffen.

Selbstverständlich gibt es hier auch nochmal von Marke zu Marke Unterschiede und dennoch ist die schlechteste Bio-Milch immer noch die bessere Option zu einer konventionellen Milch. Besonders ideal ist direkte Weidemilch oder Alpenmilch. Es gibt aber auch Milchalternativen, die du trinken kannst und die komplett ohne Tierleid auskommen.

Verschiede pflanzliche Milchsorten
© alex9500

Kuhmilch durch Pflanzenmilch ersetzen

Calcium findest du auch in Pflanzenmilch beziehungsweise Pflanzendrinks. Ein Vorteil gegenüber Kuhmilch ist, dass sie cholesterinfrei sind und gesündere Fettsäuren enthalten. Herkömmliche Milch besteht zum großen Teil aus gesättigten Fettsäuren, was weniger ideal ist. Besser sind ungesättigte Fettsäuren, welche in der Pflanzenmilch vorkommen.

Diese tragen zur Senkung des LDL-Cholesterinspiegels bei und können dadurch das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen senken. In Sojamilch sind zum Beispiel gesunde und wertvolle Omega-3-Fettsäuren enthalten. Diese Alternativen zur Milch gibt es auf pflanzlicher Basis:

  • Sojamilch
  • Hafermilch
  • Mandelmilch
  • Haselnussmilch
  • Walnussmilch
  • Reismilch
  • Kokosmilch

Mittlerweile gibt es auch Pflanzenmilch in der Barista-Edition, sodass du deinen Latte Macchiatio bedenkenlos mit aufgeschäumter Pflanzenmilch genießen kannst. Besondere Sorten, die es aber Wert sind probiert zu werden, sind:

  • Lupinenmilch
  • Cashewmilch
  • Quinoamilch
  • Hanfmilch

Eine gesunde Ernährung ist in allen Lebenslagen wichtig. Wenn du mal keine Zeit für die Zubereitung einer gesunden Mahlzeit hast, empfehlen wir dir unseren DailyShake in unterschiedlichen köstlichen Geschmacksrichtungen. Den Shake rührst du einfach in Kuh- oder Pflanzenmilch an und kannst damit eine vollständige Mahlzeit ersetzen. Du bist dann trotzdem mit wichtigen Nährstoffen versorgt und gut gesättigt.

DailyShake - Mahlzeitenersatz von VitalBodyPLUS (Cookie Dough)
© vitalbodyplus

Fazit

Wir alle sind mit Milch aufgewachsen. Mittlerweile ist sicher: Die Debatte um die Milch polarisiert. Immer noch wird behauptet, dass sie ein gesundes Naturprodukt ist. Doch das so lange recht saubere Image der Milch bröckelt vermehrt. Immer mehr Stimmen werden lauter und gehen mit der Kuhmilch hart in die Kritik. Die Verbraucher sind am Ende verunsichert und wissen nicht, was sie noch glauben sollen.

Letztendlich zählt auch hier der Mittelweg: Übermäßig viel Milch zu verzehren, ist garantiert nicht gesund. Doch ganz verzichten musst du auch nicht und wenn du Milch trinkst, dann in Bioqualität. Empfehlenswert sind auch die zahlreichen pflanzlichen Alternativen.